Von Zweihändern und Laserpistolen

Borbarads  Fluch wurde ja vor nicht allzu langer Zeit zu einem der schlechtesten Abenteuern aller Zeiten gewählt, andererseits gehört Iron  Gods zu den besten Kapagnien von Pathfinder. Beide bedienen das gleiche Genere: Standard-Fantasy-Welt mit Aliens. Was machen also die Eisengötter anders als der olle Borbel?

Ich hab mir die Iron Gods besorgt und verfolges auf Orkenspalter TV das Letzte Player zu Borbarads Fluch und wer den das Geheimnis lüften! Ich stell hier mal gleich drei Arbeitsthesen auf, mit der ich an die Sache rangehen will.

These 1: Borbarads Fluch ist kein schlechtes Abenteuer, es wurde nur zur falschen Zeit Zeit geschrieben.

Borbarads Fluch wurde in den 80gern geschrieben, seit damals gab es riesige Fortschritte im Abenteuerdesign, im Sprachstil und der Spielphilosophie. Bestes Beispiel sind die, von meinem Bruder liebevoll Klick-Oh-Platsch genannten Fallen. Früher Gang und gebe, heute ausgestorben.

These 2: Borbarads Fluch wurde für das falsche Publikum geschrieben.

Die 80ger und 90iger zeichnen sich durch starrte Genregrenzen aus. Dort die klassischen Fantasy-Welten ala D&D und DSA, da die Cyberpunk-Spiele, dazwischen… Nichts. Der Orks war bös und der Hügelzweg dazu da, dass die Herr-der-Ringe-Fans ihre Hobbits haben. Die offenen, genereüberschreitenden, Multisystemspieler gab es noch nicht. Wenn man ein Si-fi Abenteuer für den Hobbit schreibt, muss man in die Tonne greifen.

These 3: Iron Gods ist die bessere Kampagne weil…

 

Wenn ich die Kapagnie gelesen hab, gibt’s mehr…

7 Gedanken zu „Von Zweihändern und Laserpistolen

  1. teichdragon

    These #2 kannst Du getrost gleich streichen.
    Es gab auch lange davor schon solche Vermischungen, hier ein Artikel der zwar recht D&D lastig ist, aber schon mal ein guter Start ist.
    http://dnd.wizards.com/articles/features/you-got-science-my-fantasy

    Daneben gibt es mit Shadow World (dem offizellen RoleMaster-Setting) z..b. eine Welt, die auch starke SF Einschläge hat. (Seit 1986)
    https://en.wikipedia.org/wiki/Shadow_World_(role_playing_game)

    Oder TORG, 1990.
    https://en.wikipedia.org/wiki/Shadow_World_(role_playing_game)

    Oder RIFTS (ebenfalls 1990)
    https://en.wikipedia.org/wiki/Rifts_(role-playing_game)

    Und, und, und…

    Like

    Antwort
  2. Settembrini

    Also, daß riesige Mengen Fantasy außer Tolkien im Wesentlichen Science-Fantasy (https://en.wikipedia.org/wiki/Science_fantasy) war, ist doch bekannt, oder?
    Für D&D gilt auch Barrier Peaks. Die alte DSA Grundbox spricht von Abenteuer zwischen den Sternen ab Stufe 20 usw. usf.
    Das Auschließen und fehlen von Science-Fantasy-Elementen ist das Anomale, nicht das Vorhandensein.
    Selbst das BauerGamer-Mittelalter Spiel Harnmaster hat Raumschiffe und Precursor Aliens aka Airmaster/Luftmeister,
    ..

    Gefällt 1 Person

    Antwort
  3. Pingback: RPG-Blog-O-Quest #18 – Magie und Technik {Die Fragen} | Greifenklaue's Blog

  4. Pingback: Von Kerkern und UFOs | ackerknecht

  5. Christof Heimhilcher

    Ich denke es liegt am heutigen Publikum. Während in Pathfinder die Genregrenzen schon in der Weltbeschreibung verschwimmen, zeichnen sich viele der heutigen DSA Spieler durch einen sehr engen Horiziont aus: alles, was ein bisschen von europäisch angehauchtem Mittelalter weg geht kommt nicht gut an. Dazu kommt der „Realismus“ auf den DSA sowohl im Setting als auch in den Regeln immer sehr viel Wert gelegt hat. da passt halt kein Raumschiff hinein.

    Like

    Antwort
  6. Pingback: Karneval der Rollenspielblogs: Stadt-Land-Dungeon: Meine persönlichen Favoriten | dnalorsblog

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..