Archiv der Kategorie: Tabletop und Brettspiele

Karneval der Rollenspielblogs: This Is The End Of The World – Apocalypse und Tabletop

Auf Facebook bin ich über einen Tabletop-Spieler und Modellbauer gestolpert, dessen Skizze für ein postapokalyptisches Floß mich begeistert hat. Wir sind ins Gespräch gekommen und er hat mir ein paar Bilder seiner Modelle gezeigt, die unbedingt hier veröffentlicht werden müssen. Um dafür den geeigneten Rahmen zu setzen, hier ein Interview mit Tim Warnke:


Hallo Tim, wie geht es Dir? Wie läuft das Home Office [Tim ist, wie meine Wenigkeit, Lehrer]?

In Kooperation mit ein paar Kollegen betreue ich den Unterricht in drei Klassen mit learningapps.org. Da erstelle ich regelmäßig Übungen, die mit dem vor dem Shut-Down mitgegebenen Material korrespondieren. Ich bevorzuge learningapps, da es erstens wirklich auf jedem internetfähigem Gerät (ich arbeite an einer Brennpunktschule, an der man die oft fehlende Ausstattung für die aktuelle Situation bedenken muss), selbst auf einem Fernseher, läuft und man zweitens sehr genau sehen kann, wer wann was gemacht hat.

Stellst Du dich uns kurz mal vor?

Ich komme aus Berlin und arbeite jetzt schon einige Zeit an einer Grundschule. Ansonsten schreibe ich manchmal Kurzgeschichten und reise gerne.

Du hast auf FB geschrieben, dass Dein apokalyptisches Setting in Berlin spielt, das nie wiedervereinigt wurde. Alternative History scheint ja momentan gerade richtig angesagt zu sein. Amazon hat z.B. aktuell Tales fot he Loop (wie immer, Affinity Link) im Angebot, das den 70ger Jahre Stile mit Robotern mischt.

I am here to kick ass und chew bubblegum
(C) Tim Warnke

Deine Kaugummiautomaten erinnern mich an meine Kindheit auf dem Dorf in den 80gern und frühen 90gern.Als jemand, der den Mauerfall vom Fernseher seiner Eltern erlebt hat, interessiert mich Dein Setting sehr. Kannst Du uns mehr darüber erzählen? Bespielst Du das Setting auch? Mit welchen Regeln?

 

So neu ist die Idee ja nicht… Der Roman „Schmetterling und Hakenkreuz“ / „The man in the high castle“ machten das ja schon vor (und das wurde dann auch die Vorlage für Wolfenstein). Ganz allgemein siedle ich mein Setting bei Fallout an. Da es so gut wie keine konsistenten Informationen über die Welt außerhalb der USA gibt, ging ich vom plausibelsten Fall aus (und wurde dafür oft schon scharf kritisiert, da das nicht dem Kanon übereinstimme…):

Die USA und China benutzen deutsche Ausrüstung, es wird von Deutschland als Industrienation mit der Hauptstadt Bonn gesprochen, also ging ich vom ersten Indiz der Teilung aus. Da ein geteiltes Deutschland für mich mehr Atmosphäre des Kalten Krieges erzeugt und man so einen vielfältigeren Handlungsort schaffen kann, beließ ich es dann bei einer BRD und DDR, die natürlich im Sinne Fallouts auch in den 2050ern und 2060ern die Ölkrise und Ressourcenkriege und den darauf folgenden europäischen Krieg mitmachten, der in Berlin eher als Stellungskrieg mit kleineren Scharmützeln geführt wurde (ich stelle mir vor, dass eben im Sinne des Kalten Krieges eher Stellvertreterkonflikte weitab der eigentlichen Zentren stattfanden). Bunkerprojekte wie die Vaults gab es eher als ausgebaute U-Bahnhöfe. Beschrieben wird das Überleben von solchen U-Bahnbewohnern, die an die Oberfläche zurückkehren und ein verwildertes Berlin vorfinden. Die Sümpfe des Mittelalters kehrten zurück und ganze Bezirke wurden teils überschwemmt. Zurückgelassene chinesische Kampfroboter formten zusammen mit westdeutschen Robotern eine Art Befreiungsarmee aller Roboter… Es gibt eine Gemeinde der freien Berliner Bezirke und Raidergruppen, die sich an Jugendkulturgruppen der 50er-80er orientieren.

Den Mauerfall erlebte ich als Kind „live und vor Ort“. Im Spiel berücksichtige ich das als den Trost der Überlebenden, nun endlich vielleicht in einer vereinten Stadt leben zu können.

Gespielt wird das Ganze mit den Regeln von Fallout Wasteland Warfare.

In deine Modelle packst Du auch Kritik an den Aktuellen Zuständen ein. Die Klopapierrollen und die Nudelpackung in der Box finde ich genial. Wie verdammt hast Du die gemacht?

Diese Diashow benötigt JavaScript.

 

Das war recht einfach. Ein angemalter Capri-Sonne-Strohhalm, um den schmales Malerkreppband gewickelt wurde… Die Nudelpackung hatte ich einfach im Textverarbeitungsprogramm als kleine Faltbox erstellt und dann geklebt.

Dein Meisterwerk, den Kampfroboter, den hab ich doch schon irgendwo gesehen… Das Schloss im Himmel, stimmts? Welche Medien (Filme / Bücher / Spiele / Serien) beeinflussen Dich?

Ja, der ist aus dem Laputa-Film. Das Modell fand ich in Koyasan, diesem Tempelberg mit dem uralten Friedhof, als da als Rucksacktourist übernachtete. Ich fand es recht absurd, an so einem Ort einen offiziellen Ghibli-Shop zu finden.

Ich lese gerne historische Science Fiction. Speziell für mein Setting  fand ich aber auch die Spiele Deponia und Machinarium als Ideenspender gut.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Wie kamst Du auf die Idee, den Kampfroboter für dein Setting umzubauen? Im Original hat er ja keine Bombe auf dem Rücken und auch der rote Stern und die chinesischen Schriftzeichen sind ja Deine Idee (mein Mandarin ist ja grade noch so wie der Impfstoff gegen Corona – nicht da. Bedeuten die Zeichen was).

Er heißt „Der Rächer“, deshalb auch der kleine tote Roboter auf der Hand… Bei Fallout haben die Amerikaner einen riesigen Roboter gebaut, der mit Atombomben wirft. Die Chinesen bauten dann in meinem Setting ein Gegenstück, eben den „Rächer“. Ein Exemplar davon wurde auch in Ostberlin heimlich stationiert. Im Film Laputa ist er ja ein freundlicher Riese, der eigentlich als Kriegsmaschine gebaut wurde, hier ist es genauso. Menschen sind ihm allerdings egal, außer, sie können seine zerstörten Geschwister reparieren.

Details neben dem Stoppschild: Kleiderbügel und Schädel (C) Tim Warnke

Wenn ich mir das Stoppschild hier auf der Base anschaue und die Kleiderbügel und Schädel entdecke… Details sind Dir Augenscheinlich wichtig. Wie lange arbeitest Du an einem Modell wie, sagen wir mal, den Roboter oder der Kiste mit dem Klopapier?

Da müsste ich etwas ausholen. An meiner Schule betreue ich eine Schülerfirma, die Textildruck mit Plotter und Heizpresse betreibt. Bei der Arbeit merkte ich, dass solche Geräte auch für den Kartonmodellbau einsetzbar wären. Ich schaffte mir in der Folge selbst einen Plotter an, mit dem ich seit einigen Jahren Modelle erstelle (zum Beispiel der Ofen, die kleinen Roboter, die Kiste für das Klopapier, die Werbeschilder, der Mülleimer, die Strandkörbe, die Kleiderbügel, Funkstation, Kinderwagen, Kaugummiautomat usw.). Auch da ecke ich im Tabletopbereich manchmal an, da es scheinbar viele für das falsche Material halten (obwohl ich bewies, dass meine Pappkisten über zwei Kilo Druck aushalten und auch wasserfest sind) und es etwas verlachen. Naja, alle geplotteten Pappsachen muss ich vorher mit CAD erstellen, da es in dem Bereich außer mir fast niemanden zu geben scheint, der so arbeitet.

 Der Roboter hat ca. 6 Tage (2 Stunden am Tag) gebraucht, die Klopapierbox war an einem Tag fertig.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Du arbeitest ja grade an einem Hausboot. Ist das auch wieder für Dein Berlin-Setting? Wann wird es auf der Spree fahren können?

Das Hausboot ist für einen Wettbewerb (Wastebuilding- Bastle nur mit Müll und Haushaltsobjekten) in der deutschen Fallout-Wasteland-Warfare-Gruppe bei FB, und er muss deshalb noch im April fertig werden.

Das Gefährt wird dann einem sonderbaren Fischer und seinem Leguan (habe ich schon mit Greenstuff modelliert) gehören, der wehmütig auf seinen Globus schaut („Berlin“ auf der einen Kugelhälfte, „Rest“ auf der anderen).

Vielen herzlichen Dank für das Interview und Deine Bilder, die ich hier auf dem Blog veröffentlichen durfte. Und für das Kopfkino, die die Bilder bei mir Ausgelöst haben. Ich hab jetzt so richtig Lust, in einem Setting mal ein Abenteuer zu spielen.

Danke

Wer mehr von Tim Warnke sehen will, der findet sicher tolle Bilder von im in der FB-Gruppe Tabletop Geländebau und der deutschen Fallout-Wasteland-Warfare-Gruppe.

Rezension: Little Wars – Der Uropa aller Tabletop

Rollenspielerfrühstück: Pfefferminztee

Harfenklänge: Der Soundtrack zu Time Machine (2002)

 

Herbert George Wells. Ein Name, der im Sience-Fiction-Genre leuchtet. leuchtet bis weit in unsere Tage. Der Historiker, Soziologe, Sozialist und bekennende Pazifist schenkte uns so tolle Geschichten wie Krieg der Welten, die Zeitmaschine, der Unsichtbare und die Insel des Dr. Mureau.

Was ich aber auch erst durch diese Folge von Extra Credits erfahren habe… er war einer der ersten, die Regeln für ein Tabletop (damals hieß es noch War Game, aber im Grunde – man möge die Steine bitte zur Seite legen – ist das das Gleiche) niederschrieb. Zeit, uns die Regeln für das Spiel anzuschauen…

Little Wars (1913)

File:HG Wells playing to Little Wars.jpg

English: H. G. Wells playing a wargame: This illustration was first published in Illustrated London News (25 January 1913). The author died in 1913, so this work is in the public domain in its country of origin and other countries and areas where the copyright term is the author’s life plus 100 years or less, published in the U.S. before 1923 and public domain in the U.S

 

Das Regelwerk für Little Wars ist überraschend kurz. Zur Rezension nutze ich die Open Source von Wikimedia. Ohne Bilder kommt das ganze Regelwerk, incl. Vorwort (2 Kapitel) Szenario und Anhang auf etwa 22 Seiten. Nur die Regeln zu Claymore Saga  dürften ähnlich… übersichtlich gestaltet sein.

In den ersten beiden Kapiteln erklärt Wells, wie er zum War Game kam und wie sich die Regeln entwickelten. Grund für Little Wars war ein Freund Wells, der wegen seiner schwachen Gesundheit kaum das Haus verlassen konnte. Für ihn und mit ihm entwickelte Wells die einfachen Regeln und betätigte sich als Geländebauer. Mussten Anfangs noch Lexika als Hügel herhalten, wurden schon recht bald Miniaturwälder gebastelt, Gartensteine als Felsen eingesetzt, Miniaturhäuser gebaut… irgendwie kommt mir das ganze seltsam vertraut vor.

Die Regeln für das Spiel werden in Kapitel 3 auf ganzen drei Seiten Text erklärt. Es gibt drei Einheitentypen: die Fußsoldaten, die Kavallerie und die Kanone, die aus der Kanone und vier Mann Bedienungsmannschaft besteht. Jede Einheit hat einen bestimmten Bewegungsradius, Bewegungen in Wälder oder Häuser waren nicht erlaubt.

Eine Regel, die mir ins Auge gesprungen ist, ist die Möglichkeit, Kriegsgefangene zu machen.

(1) A man or a body of men which has less than half its own number of men on its own side within a move of it, is said to be isolated.
But if there is at least half its number of men of its own side within a move of it, it is not isolated; it is supported. […]

(3) […] At the end of the move the two players examine the melee and dispose of
the men concerned according to the following rules:–
Either the numbers taking part in the melee on each side are equal or unequal.
[…]
(b) If they are unequal, then the inferior force is either isolated or (measuring from the points of contact) not isolated.
(i) If it is isolated (see (1) above), then as many men become prisoners as the inferior force is less in numbers than the superior force,
and the rest kill each a man and are killed. Thus nine against eleven have two taken prisoners, and each side seven men dead. Four of
the eleven remain with two prisoners. One may put this in another way by saying that the two forces kill each other off, man for man,
until one force is double the other, which is then taken prisoner. Seven men kill seven men, and then four are left with two.
Quelle

Ich kenne ehrlich gesagt kein modernes Tabletop, dass den Spielern die Möglichkeit bietet, andere Einheiten gefangen zu nehmen, ohne diese zu vernichten. Mein Bruder meinte, bei Warhammer Fantasy gab es mal einen Regelmechanismus, er war sich aber nicht ganz sicher. Wer mehr weiß, bitte in die Kommentare. Die Begründung, warum es diesen Mechanismus gibt, ist übrigens auch genial, vor allem, wenn man bedenkt, in welche Katastrophe die Welt schon ein Jahr später stolpern sollte:

And in all ages a certain barbaric warfare has been waged with soldiers of tin and lead and wood, with the weapons of the wild, with the catapult, the elastic circular garter, the peashooter, the rubber ball, and such-like appliances–a mere setting up and knocking down of men. Tin murder. The advance of civilisation has swept such rude contests altogether from the playroom. We know them no more […]
Quelle

We took no prisoners– a feature at once barbaric and unconvincing. […]

But our latest development has been in the direction of killing hand to hand or taking prisoners. We found it necessary to distinguish between an isolated force and a force that was merely a projecting part of a larger force. We made a definition of isolation. After a considerable amount of trials we decided that a man or a detachment shall be considered to be isolated when there is less than half its number of its own side within a move of it. Now, in actual civilised warfare small detached bodies do not sell their lives dearly; a considerably larger force is able to make them prisoners without difficulty. Accordingly we decided that if a blue force, for example, has one or more men isolated, and a red force of at least double the strength of this isolated detachment moves up to contact with it, the blue men will be considered to be prisoners
Quelle

Gekämpft wurde damals noch ohne Würfel. Die Anzahl der Soldaten entschied über Sieg und Niederlage. Simple, einfache Regeln. Es gibt sogar ein Zeitlimit für Spielzüge.

Kapitel 4 ist ein Szenario… eigentlich mehr ein Spielbericht, den H.G. Wells im Stile eines Interviews mit dem siegreichen General H.G.W. von der Blauen Armee führt. Ein köstliches Stückchen Literatur, bei dem die kindliche Freude am Spiel aufblitzt (Wells war damals immerhin in seinen späten 40gern).

Kapitel 5 spielt mit dem Gedanken von Multiplayerrunden, bei dem ein Zimmer voll Spieler gegeneinander Krieg führt, Kapitel 6 ist eine Einladung zum Spielen mit eben jenen Regeln während der Anhang die Regeln noch einmal zusammenfasst und erklärt, wie denn ein optimales Spielfeld aussehe.

Fazit: Litte Wars ist ein einfaches, simples System, das man heute genauso Spielen könnte wie vor 115 Jahren und wahrscheinlich genauso viel Spaß hätte wie Wells damals. Es ist ein Einsteigerfreundliches Spielsystem mit einfachen Regeln. Gegen Infinity oder Warhammer 40K hätte es heute wohl kaum eine Chance, der Geschmack hat sich halt doch verändert und das heutige Tabletop lebt von Spezialeinheiten und deren Fähigkeiten. Aber als Retro-Erlebnis…

Update 31.01.2020: Hier noch zwei weiterführende Artikel. Der Vom Spiegel hebt die Bedeutung des preusischen Kriegsspiels hervor (Hat da irgend jemand Regeln dazu? Gab es die und sind die irgendwo veröffentlicht?), der von BBC erzählt die Geschichte von HG Wells Little Wars.

Pilgrimage to Marktl- Ein Spielbericht von Norbert Hofmeister

Hallo. Der Troll hat mir ein bischen Platz gemacht, damit ich hier einen kleinen Spielbericht zum Pilgrimage-to-Marktl-Turnier abliefern kann.

Eins vorweg: Ich bin weder ein guter Schreiberling noch ein Turnierspieler. Infinity spiele ich auch erst seit einem Jahr. Trozdem habe ich mich über Tabletopturniere.de für dieses Turnier angemeldet, weil ich erstens mal gegen jemand anderen außer Telli von den Gäubodenstrategen spielen, zweitens meine Liste testen wollte und zu guter letzt weil es nicht so weit weg war.

 

Die Missionen

Antennen erobern, Nachschub und Antennenfeld waren alles Missionen die man nur gewinnt in dem man mit Spezialisten Missionsziele einnimmt oder Versorgungskisten hält.

 

Die Liste USAriadna „MUL&Freunde“

Meine Liste bestand aus zwei Kampfgruppen die jeweils eine spezielle Aufgabe nachgingen. Kampfgruppe 1 war mit seinen Gunt-Kampfteam, den MULs und zwei Foxtrot Spezialisten für Verteidigung und strategische Raketenangriffe konzipiert während Kampfgruppe 2 den Angriffsblock bildete. Der Vorteil dieser Liste bestand daraus dass sie Verluste dank ihrer Masse besser ausgleichen kann – was sie auch muss da sie über keine wirklich starken Modelle verfügt. Gerade deswegen ist sie besonders anfällig gegen schwere Einheiten des Gegners und der Tatsache dass ich nur wenige Modelle mit größerem Schadenspotential besitze.

Hie ist die Liste im Infinity Army.

 

Die Spiele

Spiel 1, Tisch Nr.2: USAriadna vs. Nomads

2 Flammenwerfer-Grunts landeten beim Gegner

Ein Flammenwerfer stellte sich seinem Überfallkommando entgegen. Nach seiner Aktivierung und einer Ladung Blei ins Überfallkommando (mit einem ausgeschalteten Modell) ließ ich ihn als ARB-Einheit gegen den impulsiven Befehls des Überfallkommandos und der zwei leichten Infanteristen in Sicht und 20cm stehen.

Im Gegnerischen Zug landete eine weitere Ladung Blei in ihnen und zwang meinen Gegner mit dem Überfallkommando auszuweichen statt in den Nahkampf mit meinem Grunt zu gehen. Mit ihrer irregulären Aktion ging das sie in den Nahkampf über bei dem sie meinen Grunt tötete während dieser ihnen mit seinem Flammenwerfer heimleuchtete und das Überfallkommando bis auf ihre Anführerin zu verbrennen.

Der zweite Flammenwerfer landete zwischen zwei CrazyKoala’s einen Total-Reaction-Bot und mehreren Infanteristen. Er hatte keine Überlebenschance, war aber bei seiner einzigen Aufgabe, den TR-Bot auszuschalten welcher zwei der drei Missionsziele in Blick hatte, erfolgreich.

Ein Foxtrot Artilleriebeobachter markierte den gegnerischen Taskmaster für mehrere Lenkratenen meines MULs was der Taskmaster und anderer nahe stehender Infanterist nicht überlebten.

Tisch 4: Neben Tisch 7 der vieleicht schönste Tisch auf dem Turnier.

Das restliche Spiel verlief relativ ruhig weiter. In den folgenden Runden konnte ich zwei der drei Antennen erobern, aber da ich weder mein geheimes Missionsziel erreichen konnte, noch den Gegner von der Eroberung der dritten Antenne abhielt ging das Spiel „nur“ 6:3 für mich aus was in zwei Turnierpunkten resultierte.

 

Spiel 2, Tisch Nr.4: USAriadna vs. Nomads

Nach einer sehr guten Aufstellung des Gegners bei dem seine beiden Total-Reaction-Bots alle drei Missionsziele abdeckten blieben mir nicht viele Optionen da ich in meiner Liste keine über Rauchgranaten verfüge.

Zwei Foxtrot Artilleriebeobachter gingen bei Versuchen einen der beiden Tota-lReaction-Bots zu markieren, damit ich ihn aus sicherer Stellung mit Lenkraten bombardieren kann, zu Boden.

Dieser Option beraubt ging ich noch gegen einen Gegnerischen Taskmaster vor und ließ die Runde auf sich beruhen.

In der gegnerischen Runde kam mir ein Spielfehler meines Gegenspielers entgegen. Er aktivierte seine Total-Reaction-Bots um gegen meinen Sniper-Link anzutreten… dies gab mir die Möglichkeit mit mehreren Modellen darauf zu reagieren und beide Total-Reaction-Bots einen nach dem anderen auszuschalten.

Runde Zwei war ein Abnutzungswettkampf zwischen unseren Armeen bei dem ich am Ende meine Einheiten besser in Position für die letzte Runde bringen konnte als mein Gegenspieler.

In Runde drei konnte ich dann mit Hilfe meiner überlebenden Foxtrots zwei Missionskisten sichern um ein formidables 7:0 zu sichern was mir drei Turnierpunkte einbrachte.

Tisch 4: Ich habe den Tisch gehasst, da man durch die ganzen Gitter durchfeuern konnte. es gab also keine Möglichkeit, Einheiten zu verstecken. 😦

Spiel 3, Tisch Nr1: USAriadna vs. Tohaa

2 Flammenwerfergrunts landeten beim Gegner was kombiniert mit dem ersten Zug mir die Möglichkeit zum Alphaschlag einbrachte.

Der erste Grunt hatte einen Tohaa-Sniper zum Ziel der auf seiner hervorragenden Position viel vom Spielfeld abdeckte. Leider wurde er von einem zweiten, verdeckt aufgestellten Sniper niedergeschossen und konnte somit nur den Symbiomate der Ziels ausschalten.

Der zweite Grunt musste sich nun um den TO-Sniper kümmern statt auf sein eigenes Ziel, einen Tohaa mit Raketenwerfer, zu feuern. Dies schaffte er nach mehreren Befehlen und ARBs des anderen Snipers auch, ging aber zu Boden als er seinen Flammenwerfer auf sein ursprüngliches Ziel ansetzte.

Da mir der überlebende Tohaa-Sniper zu viel vom Feld absperrte unternahm ich ein riskantes Manöver. Ich opferte einen einen meiner Sniper-Grunts um freie Schüsse auf den Tohaa-Sniper zu bekommen. Leider schlug dieses Manöver fehl da der Tohaa alle seine Rüstungswürfe bestand. Mein zweiter Sniper-Grunt ging nach meinem Fehler, es erneut zu versuchen, ebenfalls zu Boden.

Optionen beraubt brachte ich meine Einheiten in bessere Positionen, soweit möglich, und wartete den gegnerischen Zug ab.

Selbiger war vernichtend. Er schaltete mir mit seinen Langreichweitenwaffen meine wenigen Kampfmodelle aus und konnte anschließend ohne großen wiederstand die Missionsziele sichern.

Tisch 1

Ich schaffte es zwar noch einen Moralischen Sieg zu erringen in dem ich mit meinem MUL eines seiner Kampfteams zu vernichten aber sonst hatte ich keine große Chance gegen ihn und wurde Ende Runde drei vom Feld gefegt.

 

Das Fazit

Ich bin mit meiner Liste sehr zufrieden. Die größte Überraschung war die Duchschlagskraft der Katyuska MRL. Ich hatte mit  viel geringeren Auswirkungen der Raketen gerechnet, am Ende war das meine Einheit mit den meisten Kills. Mein Problem war die Mangelnde Standkraft und die Mangelnde „Rambo“-Fähigkeit meiner Modelle, aber daran Arbeite ich grade.

Gewonnen hat übrigens Thomas Hantschel vor Laurentz Wilming, mein Gegner von Spiel 3, Sebastian Schaller, wurde Ditter, ich selbst Fünfter.

RPG-Blog-O-Quest #20 – RollenBrettspiel

Spiele im Kopf organisiert die diesmonatige Blog-O-Quest. Nun, ich gebe meine Quest hier ab und hoffe auf die Questbelohnung.

1 Hast Du bereits ein Brettspiel gespielt, dass Dir ein vergleichbares Erlebnis wie ein Rollenspiel vermittelt hat?

Ja, vor Kurzem, bei den Gäubodenstrategen: Rebell Assault. Für mich hat sich das wie ein Rollenspiel angefühlt und ich war sofort in der Story/Welt. Und das obwohl ich eher ein Trekky bin.

 2 Brettspiele buhlen gerade auf Kickstarter mit opulenter Ausstattung wie Miniaturen, Spielbrettern und Markern. Hast Du schon ein Brettspiel für Komponenten ausgeschlachtet, die Du dann im Rollenspiel eingesetzt hast?

Nope, bisher noch nicht.

3 Spinnen wir diesen Gedanken weiter: Einige Systeme bieten inzwischen Einsteigerboxen an, die eben mit Bodenplänen, Markern oder fertigen handlichen Beispielcharakteren das Erlernen eines neuen Rollenspiel greifbarer machen. Vermisst Du in diesen Produkten noch weiteres hilfreiches Material, oder sähest Du vielleicht gern, dass weiterführende Publikationen das Boxkonzept mit beigefügten Komponenten fortführten?

Ich bin mit Rollenspielen in Boxen groß geworden und finde das System immer noch sexy. Wenn ein Rollenspielsystem mit einer Einsteigerbox anfängt, Bodenpläne, Marker, Miniaturen usw ins Spiel einzuführen, müssen die Nachfolgeprodukte (vulgo Erweiterungen/Regelboxen) damit weitermachen. Wenn ich aber Miniaturen in die Box gebe, brauche ich gute Regeln, die den Kampf auch auf Miniaturenlevel abbilden (Bewegungsregen, Sichtregeln usw.), die mit den Rollenspielregeln Harmonisieren. DAS ist wahrscheinlich die Krux am ganzen…

4 Einige der beliebtesten Rollenspielwelten wie z. B. DnD, DSA oder Warhammer setzen parallel auf Brettspielumsetzungen. Kommt bei Dir auch davon etwas regelmäßig auf den Spieltisch?

Nope. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich weder Armalion noch Schicksalspfade je gespielt habe. Noch.

5 Als Abenteuermodul für das Rollenspiel ein alter Hut, bei Brettspielen ein neuer Trend und als Abzocke verschrien: Kampagnen– und Einmal-Spiele wie zum Beispiel Pandemic Legacy, T.I.M.E Stories oder Escape Rooms wollen neben einem einmaligen Spielerlebnis erst gar keinen Wiederspielwert bieten. Reizen Abenteuermodule und derartige Brettspiele Dich dennoch?

Hat ein normales PnP-Abenteuer einen wiederspielwert? Wenn ichs mit den gleichen Leuten spiele, eher nicht. Kauf ich mir trotzdem ein solches Abenteuer? Ja. Warum? Weils halt Spaß macht!

Die Blog-O-Quest

  • An jedem Monatsersten stellen Würfelheld oder Greifenklaue, und inzwischen die deutsche Bloggerschaft in abwechselnder Reihenfolgen fünf Fragen/Lückentexte, welche auf Blogs, in Podcasts, Vlogs oder Foren beantwortet/ausgefüllt werden können.
  • Jeder Monat erhält ein Hauptthema, um das sich die Fragen drehen.
  • Über die Zusendung Eurer Links, per Mail, Kommentar, usw. erfreuen die Macher sehr. Oder man verarbredet hier eine eigene Queste.
  • Jeder, der sich die Zeit nimmt, die Fragen zu beantworten, ist herzlich willkommen.
  • Die “RPG-Blog-O–Quest” Logos dürfen selbstverständlich in den Beiträgen benutzt werden. (alle drei, welches besser gefällt.)
  • Alle Beiträge werden parallel in diesem Forumsthread gesammelt.

 

Achja: zu guter letzt hätte ich hier einen Kicksatrtern, den ich zu unterstützen gutheiße. RUDE GIRLS!

Sag mir, wie hältst Du es mit Tabletops und Boardgames?

Mein Besuch bei den Gäubodenstategen hat mich ins Grübeln gebracht. Wie stehts mit meiner Prägung mit dieser Art von Spielen? Nun, ich bin ein Kind der 80ger und 90ger. Das heißt, ich wuchs mit StarQuest, das ich gern als Spielleiter gezockt habe und mit der Claymore-Saga, das der Bruder eines Freundes besaß, auf. Danach bin ich aud DSA gestoßen und seitdem hatte ich kaum mehr mit Tabletops und dieser Art von Brettspielen zu tun.

Erst durch Bastian und meinen Bruder kamen die wieder auf mein Radar. Star Wars – Imperial Assault hab ich am Do. genossen. Für das Spiel könnte ich mich erwärmen (Wortspiel!). Ins Spiel kommt man relativ schnell und wenn man da zusammen eine Kapagnie zockt, macht das sicher einen Heidenspaß. Ich hab da mit Loku Kanoloa, einem Mon Calamari-Scharfschützen und Aufklärer. Das mit dem Aufklärungsmarkern fand ich toll. Hier konnte isch als Noob meinen Mitspielern unter die Arme greifen. Trotzdem: Pen-and-Paper Rollenspiele sind mir lieber. Vor allem welche, bei denen ich selber das Spiel leite…

Zu Gast bei den Gäubodenstrategen

Gestern habe ich gleich drei Fliegen mit einer Klappe erschlagen können. Zum einen habe ich mich mit einen meiner ältesten Freunde getroffen, Bastian Hlawatsch. Ich kenn den Vogel schon seit gut einem viertel Jahrhundert (ohje, bin ich alt geworden!). Bis letztes Jahr war er der Chef von Weltenschatz, musste aber den Laden im Herbst dichtmachen. Drei Wasserrohrbrüche und vier Umzüge waren dann doch zuviel…

Zum anderen war ich bei den Gäubodenstrategen, einem Verein rund um das Thema Tabletop und Brettspiele. Sie treffen sich Do. ab 18:00 Uhr im Gasthaus Fellermeier in meiner Heimat Hankofen. Für eine geringe Tischgebür von 2,00 € können auch Nichtmitglieder mitspielen. Wenn ihr also zufällig in der Gegend seit, geht hin, grüßt mir Bastian recht schön und mit Glück könnt ihr dort auch einen Troll sehen, der grade „Star Wars: Imperial Assault“ spielt, genauer: die „Rückkehr zur Echo-Basis“. Um es kurz zu machen… wir haben gefailt… hard.

War ein schöner Abend, ich werds bald wiederholen.

 

Mein Bruder malt

Mein Bruderherz hat mal wieder ein neues Tabletop für sich entdeckt, die Farben ausgepackt und zu malen begonnen. Hier die ersten Ergebnisse.20160907_14223820160907_14222320160907_14220820160907_14214220160907_142057Ich bewundere meinen Bruder. Wenn ich an meine Malversuche mit Modellbaukästen in den 90gern denke… Das hier spielt dann schon in ner anderen Liga.

Nachtrag Loot-a-Day 2: Tempelschätze

Manchmal ist es gut, eine Nacht über gewisse Dinge zu schlafen. Meist hat man danach bessere Ideen. Darum bin ich für den Loot-a-Day 2 später dran. Eigentlich wollte ich hier über die Elixiere des Teufels posten, eine cthuloide Umarbeitung eines McGuffins E.T.A. Hoffmanns. Dann kam mir aber über Nacht eine andere Idee: Was passiert denn mit einem Tempel, nachdem die Helden den letzten Kultisten zu seinen Götzen geschickt haben? Warum nehmen denn die Helden nicht selbst den Tempel in besitzt? Immerhin gibt es in den meisten Fantasy-Welten verschiedene „gute“ Götter, die auch von den Helden verehrt werden. Warum also nicht selber mal auf Kirchenfürst machen?

OK, ein „Tempel des ultimativen Bösen“ ™ irgendwo in einer menschenverlassenen Einöde lädt nicht zum verweilen ein. Alternativ gibt es, zumindest bei uns in Rakshazar, die Möglichkeit eines Tempelwagens (Ratha).  Auch im christlichen Kulturkreis gibt es mobile Kirchen, angefangen von Kirchenbooten bis hin zu umgebauten Bauwagen.

Wenn die Helden so einen mobilen Tempel mit Leben füllen wollen, dann müssen…

  • … sie den Tempel von Einflüssen der „bösen“ alten Gottheit reinigen. Statuetten müssen zerstört, Tempelgeräte eingeschmolzen und heilige Bücher verbrannt werden. Selbst dann ist man nie sicher, ob nicht irgendwo im Tempel ein Geheimfach existiert, in der eine mächtige, unheilige Reliquie lagert, die den ganzen Tempel zu verderben droht…
  • … Priester angeworben werden, die auf dem mobilen Tempel die entsprechenden Gottheiten anbeten. Was aber, wenn ein ehemaliger Kultist versucht, den Tempel zurückgewinnen? Kennen sich die Helden genug mit ihrem Kult aus, um Ketzereien frühzeitig zu entdecken und dagegen vorzugehen?
  • … die Helden missionieren. Was aber, wenn die alteingesessenen Kulte in der Region nicht über die Konkurrenz erfreut sind und den Tempel sabotieren wollen?

Der Tempel selbst kann dann auch zum Kleingeldlieferanten werden, womit dieses Motiv in den nächsten Abenteuern flach fallen dürfte, aber gleichzeitig eine tolle Bühne für spirituelle, mystische Abenteuer öffnet…

Kriegsaltars des Sigmar

Kriegsaltars des Sigmar

Es ist alles nur geklaut…

das ist alles gar nicht meine. Eho! Muarharhar! Dankesschreiben für den Ohrwurm bitte in die Kommentare.

In diesmaligen Griff in den Papierkorb stimmt der Song allerdings, die Idee ist von meinem Bruder und war ursprünglich für eine Battletech-Kapagnie. Da mein werter Herr Bruder aber an absolutem Perfektionismus krankt und Sachen nicht einfach mal durchzieht, auch wenn sie nicht 100% reif sind, landet seine Idee wohl eh im Müll. Dazu ist sie aber zu Schade, vor allem weil sie mit relativ wenig Änderungen in Tharun, Myranor oder Rakshazar spielen könnte.

 

Ich nenne die Idee jetzt mal…

Al Pink’Ton und seine Männer

Weiterlesen