Karneval der Rollenspielblogs: Ausgezeichtete Wahl – Lasst doch die Spieler wählen

1996: Wir, sieben Spieler und ein Meister, machten uns daran, den Löwen und den Raben zu spielen. Bevor wir auf seiten des “guten” Kalifats loslegen konnten, meldete sich ein Freund mit einem berechtigten Einwand: “Moooment mal, warum sollte ich auf der Seite des Kalifats kämpfen? Mein Zauberer stammte aus Al’Anfa. Und Dein Söldner kommt aus Mangbilla.” “Jo, und mein Streuner kommt aus Thalusa!”Ich musste ihnen recht geben. Unsere Gruppe teilte sich und ein Teil der Spieler stand auf Seite der Al’ Anfaner und ein Teil unterstützte das Kalifat. Es war eine Katastrophe. Zwei Gruppen mit konträrem Ziel zu Managen, das war damals über meinen Fähigkeiten. Das Abenteuer selber war auch nicht gerade… einfach. Wenn ich die Wahl hatte, dann würde ich Sagen, dass die Wildermark-Kampagnie als die bessere, ja die ausgezeichnete Wahl für ein Kriegssetting in DSA halten. Der Erste Band vom Löwen und dem Raben war ein reiner Band für den Meister, es enthielt Werte für einzelne Truppenteile, Meisterpersonen… und zwei Seiten Abenteuer. Der zweite Teil war dann eigentich eine Achterbahn und Nahema killt den Obermotz. Gut, bei uns war das ganze dann etwas chaotischer…

“Ich liebe meine Hilfstruppen aus Selem. Alles Möder, Vergewaltiger und Verrückte. Männer ohne Moral für Unmoralische Aufgaben.” Hauptmann Magister Magikus über “seine” Hilfstruppen aus Selem

Worauf ich hinaus will… wenn man ein Abenteuer hat, bei dem zwei Seiten gegeneinander stehen und es gerade nicht um das Ende der Welt geht (Borbaradkampagnie), sollten die Helden eine Seite wählen können. Inklusive der Konsequenzen, die das mit sich bringt.

 

Ich habe selber mal so ein Abenteuer angedacht, es aber gründlich verbockt.

Hier sollte es drei Seiten geben: Die Gestrandeten (hier dürfen die Spieler ihre leibgewonnenen Chars spielen) die Seite der Küsten-Parnhai (Motivation: Die Gestrandeten sollen ihnen Helfen, das Bergvolk auszumerzen) und die Bergbewohner: (Motivation: Herrschaft über die Insel erreichen und alle Fremden ins Meer treiben). Alles mit vorgefertigten Helden. Die Spieler müssen sich aber im Vorfeld absprechen, welche Art von Abenteuer gespielt wird. Ein Kirk-Szenario (die Gestrandeten), ein Kamehameha-Szenario (Küstenbewohner) oder ein Zenario. Bei dem die Eingeborenen die Fremdlinge so richtig von der Insel locken. Heldentode inklusive.

Auch für das “rassistische Szenario” könnte ich mir vorgefertigte Helden aus dem Tal der Klagen vorstellen

“Ein qualmendes Feuer raucht in der kleinen Erdhütte von Grulo. Keiner weiß, dass ihr hier seit, vor allem eure Eltern. Zwei Stunden nach Mitternacht habt ihr euch in der Hütte des Legiten. So wars abgemacht. Nun sitzt ihr hier, im Dunkeln, der Stolz der Jugend von Gunnarport, Leute, die unbedingt Abenteuer, Ruhm und Ehre suchen!

Vor euch hat Grulo zwei Waffen gelegt. Eine Axt aus Bronze, ein wirklich schönes Stück, besser als eure Steinbeile und ein kurzes schwert aus… STAHL! Das Metall der Vorfahren!

“Die Axt ist Große Lager. Ich den Weg euch zeige. Das Schwert ist Prophetenlager. Ich zeigen. Nur eine Wahl!”

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